Das Jahr 2020 war für die Pokemon Händler ein sehr profitables Jahr. Es wurde zahlreiche Rekordverkäufe getätigt. Die Pokemon Company hatte ihr Umsatzstärktes Jahr mit den TCG Artikeln. Doch stellt sich die Frage, ob man in einem normalen Jahr mit Pokemon Karten Geld verdienen kann und welche Strategien es gibt.
Ich zähle hier lediglich ein paar meiner Strategien auf welche ich selbst durchführe und von welchen ich gehört habe, für deren Erfolg ich aber nicht garantiere!
Ausnahme Jahr 2020
Gerade weil 2020 ein sehr spezielles Jahr war, sollte dies separat analysiert werden. Durch Covid 19 wurden viele Menschen zuhause gefesselt und entdeckten so die neue/alte Leidenschaft des Pokemon Karten Sammelns. Der Bedarf an Pokemon Karten war gewaltig und die Pokemon Company konnten den Ansturm wegen Covid 19 nicht stemmen, da die Druckereien stillgelegt wurden. Vor allem neue Produkte waren stark limitiert und überall ausverkauft. Diese geringe Verfügbarkeit brachte viele «Scalper» hervor, welche die geringen Mengen an neu erschienen Artikeln sofort aufkauften, um diese dann sofort zu horrenden Preisen neu anzubieten. Der Normal Kunde war also, wenn er den Artikel haben wollte, gezwungen den überteuerten Artikel zu kaufen. So konnte man also ziemlich schnell Geld machen. Diese Scalper werden aber in der nächsten Zeit nach und nach wieder aussterben, weil die Druckereien von Pokemon wieder auf Hochtouren laufen und es genug für alle gibt.
Aber auch die alten Karten erlebten einen starken Preisanstieg. Die vielen neuen Sammler, welche schon etwas Älter waren, spielten dabei sicher eine grosse Rolle. Für viele hat das nostalgische von Pokemon Karten einen grossen Stellenwert und da die alten Karten nicht in grossen Mengen auf dem Markt sind, stiegen die Preise schnell an. Das Geld bei der jetzt schon etwas älteren Generation war auf jeden Fall vorhanden.
Verkauf von neuen Sets
Natürlich werden von diversen Distributoren immer noch die neusten Artikel von Pokemon angeboten, aber der Gewinn bei den neuen Produkte ist verschwindend gering. Es wird dort nur mit der grossen Anzahl von Verkäufen gearbeitet.
Um es in Zahlen auszudrücke – Ich könnte von einem Erstlieferant von Pokemon in der USA direkt ein Display für 120$ kaufen, dazu kommen aber noch Transport -und Zollkosten. Schlussendlich bekomme ich ein Display für ca. 135 CHF, was ich dann für 149 CHF weiter verkaufen würde. Da ich aber ein «EinMannBetrieb» bin, lohnt sich der zeitliche Aufwand für mich nicht. Zudem sind die Investionskosten nicht gerade gering, wenn man sie dem Gewinn gegenüber stellt.
Spekulativer Markt
Eine andere Seite mit Pokemon Karten zu handeln ist die spekulative Seite des Marktes. Dafür braucht es vor allem eines, Geduld. Dabei geht man wie folgt vor. Man kauft die neu erschienen Sets ca. 1-2 Monate nach Release, da sie dann am günstigsten sind. Danach legt man Sie für mindestens 2-3 Jahre auf die Seite und hofft nach diesem Zeitraum, dass die Pokemon Company das Set nicht neu drucken möchte. Wird das Set nicht neu gedruckt wird das Angebot auf dem Markt nach und nach zurückgehen und die Preise werden steigen. Mit dem Verkauf dieser Sets nach ca. 4 Jahren kann man dann die neusten Sets kaufen. Der Vorteil dieser Methode ist es, dass der Gewinn pro Artikel um einiges höher ist. Die Nachteile sind, dass man anfangs viel investieren muss und viel Platz benötigt.
Eine zweite spekulative Methode ist es, sich die begehrten Sammlerstücke eines neueren Sets zu ergattern. Das Set sollte hier nicht gerade frisch rausgekommen sein, denn dann sind die Einzelkarten noch relativ teuer. Man sollte mindesten 1 Jahr warten und den Leuten Zeit geben viele Booster zu öffnen, sodass auch viele Einzelkarten auf dem Markt kommen. Sind viele Karten auf dem Markt, ist der Preis am geringsten. Dann gilt es die Lieblinge aus dem Set auszuwählen und von diesen gleich ein paar Einzukaufen. Den Handel mit Einzelkarten hat den Vorteil das man wenig Platz benötigt, aber trotzdem viel investieren kann.
Graden / gegradete Karten
Ein weiter Methode ist es durch das Graden einer Pokemon Karte diese wertvoller zu machen. Der Sinn besteht darin, eine etwas teurer Karte zu kaufen und diese gegradet wieder zu verkaufen. Die Anschaffungskosten plus die Gradingkosten sollten im besten Fall dann geringer sein als der gegradetet Wert. Diese Methode habe ich noch nie Anspruch genommen, weil mir die Wartezeiten von PSA immer zu lange waren. Zudem sind die Preisunterschiede einer PSA 9 und einer PSA 10 Karte so gross, dass man sich schnell falsche Hoffnungen machen kann. Eine 10 zu erhalten ist extrem schwierig, was vielen anfangs nicht bewusst ist.
Beim direkten Einkauf von gegradeten Karten sieht es wieder anders aus. Hier kann man hohe Wertungen 8 oder höher Einkaufen und auf eine Wertsteigerung in den nächsten Jahren spekulieren.
Sammlerstücke
Extrem seltene Sammlerstücke wie z.B. Trophy Cards oder Black Label Karten sind sehr gute Wertanlagen. Sie zeichnen sich vor allem durch ihre Robustheit gegenüber dem Markt aus. Der Preistrend zeigt eigentlich immer nach oben, da solche Karten immer gesucht sind und jene die solche Karten suchen bringen viel Geld mit. Die Schwierigkeit hier besteht darin an solche Karten zu kommen und die riesige Summe aufzubringen, welche die Karte mit Sicherheit kosten wird. Trotzdem würde ich jedem, der sehr sehr viel Geld zu Verfügung stehen hat, diese Methode empfehlen.
Ich zählte hier lediglich ein paar meiner Strategien auf welche ich selbst durchführe oder von welchen ich gehört habe, für deren Erfolg ich aber nicht garantiere!